Typografisches Maßsystem
In Zeiten des alten Bleisatzes entstanden Maßsysteme wie der Pica-Point
oder der Didot-Punkt. Beide entstanden im 18. Jahrhundert und wurden für
die Schriftgrößenbestimmung anhand der Höhe des Bleisatzkegel
genutzt.
Typografischer Punkt
Als erster definierte der Pariser Schriftgießer Pierre Simon
Fournier 1737 ein typografisches Maßsystem auf der Grundlage
des englisch-amerikanischen Fußes = 304,8 mm:
der 12. Teil eines Fußes = 1 Zoll
der 12. Teil eines Zolls = 1 Linie
der 6. Teil einer Linie = 1 Punkt
Diese Festlegung wurde 1785 von dem Schriftgießer Ambroise Didot
und seinem Sohn Firmin Didot aufgegriffen. Sie aber verwendeten
als Bezugsgröße die Länge des französischen
Fußes = 324,9 mm.
Im Jahre 1879 stimmte der Berliner Schriftgießer Hermann
Berthold im Auftrag aller deutschen Schriftgießereien
das typografische Maßsystem auf das metrische System
ab. Seit dieser Zeit gelten folgende Verhältnisse:
1 mm = 2,66 p
1 p = 0,376 mm
1 Cicero (12 p) = 4,512 mm
Der Bundesverband Druck schlug im Jahr 1979 gerundete Umrechnungswerte
vor, bei denen die Millimeterstellen auf 0 und 5 enden sollten.
Danach gilt:
1 Point = 0,351 mm
1 Pica = 12 pt
1 Zoll = 6 Pica = 25,4 mm
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